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Von Bochum nach Baltrum

Neues Leben auf der Insel

Thomas Steeg (40) und Britta Gaiser-Steeg (38) fangen ein neues Leben an. Im Sommer 2007 haben sie auf Baltrum geheiratet – jetzt ziehen sie mit Sack und Pack auf die Insel. Dort werden sie zu Saisonbeginn ein Haus mit drei Ferienwohnungen eröffnen und versuchen, von den Einnahmen zu leben.

Britta Gaiser-Steeg, Thomas SteegSchon als Jugendliche haben sie sich auf Baltrum kennengelernt. Thomas Steeg kommt aus der Nähe von Bochum und hat mit seinen Eltern jedes Jahr Urlaub auf der kleinen Nordseeinsel gemacht – Britta Gaiser-Steeg ist die Tochter des Inselbäckers und auf der Insel aufgewachsen. Beide haben später ihr halbes Leben am Festland verbracht – jeder für sich – und nun kehren sie als Paar zurück auf das Eiland.

Umbau am Haus SturmwindVor einem Jahr haben sie auf Baltrum geheiratet – seitdem lebten sie in Hattingen im Ruhrgebiet. Britta arbeitete als Konditorin, Thomas war stellvertretender Geschäftsführer eines Möbelhauses in Bochum. Jetzt haben sie ihre Sachen gepackt – den Rest ihres Lebens möchten sie nun zwischen Dünen und Wattenmeer verbingen – ohne Autos und mit viel Ruhe und frischer Luft. Es war eine reifliche Überlegung – und doch haben beide Respekt vor diesem großen Lebensschritt. Aber zusammen packen sie es an – denn es war schon immer ihr Traum.

Britta Gaiser-Steeg und ihr PferdIn ihrer Wohnung in Hattingen gibt es eine Abschiedsparty – vor allem Thomas` Mutter fällt der Abschied schwer. Aber das junge Paar ist fest entschlossen: Zum Saisonbeginn werden sie auf Baltrum das „Haus Sturmwind“ eröffnen – und von den Einnahmen der drei Ferienwohnungen leben. Möglich wurde das, weil Britta ein Haus von ihren Eltern geerbt hat. Eine sechsstellige Summe mussten sie aber noch in die Renovierung investieren.

Britta Gaiser-SteegFür beide ist der Umbau ein großes Abenteuer – denn Bauarbeiten auf einer Nordseeinsel – das ist eine Philosophie für sich. Auf Baltrum gibt es keine Autos, nicht einmal Elektrokarren. Alle Baustoffe müssen zunächst mit dem Schiff und dann mit Pferdekutschen transportiert werden. Dazu kommen die Witterungsverhältnisse und die Abhängigkeit von Ebbe und Flut. Terminabsprachen werden oft von Wind und Wetter durchkreuzt.

StrandreitenEin halbes Jahr lang arbeiten die Handwerker am Haus Sturmwind. Alles wird renoviert: Es gibt eine neue Heizung, neue Elektroleitungen, neue Türen und Fenster, Wände werden herausgeschlagen - ein großer Anbau mit einer Dachterrasse entsteht. Und ursprünglich sollte alles am 1. Mai fertig sein. Doch es kommt anders – der Stichtag kann nicht gehalten werden. Und das ist Thomas besonders deshalb unangenehm, weil er seine ersten Gäste nun woanders unterbringen muß. Ein Neuanfang mit Pannen also – aber sowohl Thomas als auch Britta blicken zuversichtlich in die Zukunft. Sie haben sich ihren Traum erfüllt – sie sind reif für die Insel.

1. Ellen Althainz schrieb am 02.06.2008

Moin, Johann,
wieder mal ein sehr sensibler Film. Hast auch die Stimmungen schön rübergebracht.
[…]
Glückwunsch zu Deiner Reportage, Ellen Althainz

2. Britta & Thomas schrieb am 07.02.2009

Moin Johann,

nach der wiederholten Ausstrahlung Deines Beitrages über uns (am 31.01.09 NDR), ist unsere Email – Kiste förmlich explodiert, der totale Wahn- oder Irrsinn, unglaublich.
Der übliche Tenor ist das Attestieren einer soooooooooooooo natürlichen Ausstrahlung, wir seien ja sooooooooo authentisch und die schönen Bilder und überhaupt…!
Viele Menschen erzählen uns auch, Sie hätten mit uns gezittert und sogar vor Rührung geweint, was wir natürlich gar nicht fassen können.
Lange Rede, kurzer Sinn: Britta und ich hätten niemals geglaubt, welche Wellen der Beitrag schlägt.
Wir hoffen, dass es Euch gut geht und dass man sich bald mal wieder sieht.
Neblig-trübe Grüße von der Gott- und Insulanerverlassenen Insel

Britta & Thomas