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„So ein Tag!“ aus Zeven

Zufallsbekanntschaften in Norddeutschland

Anette Unger machte mit bei So ein Tag!Anette Unger kommt gerade vom Friseur und möchte jetzt noch zusammen mit ihrer Tochter Vanessa Blumenerde kaufen. Da kreuzt Moderator Sven Tietzer ihren Weg und fragt, ob er sie an diesem Tag spontan und ohne Absprachen mit der Kamera begleiten kann. Und er darf!

Anette Unger kennt sich im Lager sehr gut ausDie Frau mit der dunklen Sonnenbrille und dem amerikanischen Straßenkreuzer erzählt, dass sie zusammen mit ihrem Mann in Ahlerstedt eine Spedition betreibt. 20 Lastwagen sind für die Firma in der Region unterwegs – das Unternehmen haben die beiden aus dem Nichts aufgebaut. „Sie kommen gleich in einen Betrieb, der von zwei Leuten geführt wird, die beide nichts gelernt haben“, sagt Anette Unger auf dem Weg in die Firma.

Drei Kinder hat das Ehepaar, aber nur der 17jährige Christian wohnt noch zu Hause. Die 19jährige Vanessa ist bereits ausgezogen und auch Tochter Michaela (25) wohnt nicht mehr bei ihren Eltern, sondern zusammen mit ihrem Freund in einem Holzhaus, direkt am Betriebsgelände. Sie ist das Sorgenkind der Familie, denn mit 14 Jahren ist sie zusammen mit ihrem damaligen Freund im Auto verunglückt. Der junge Mann kam dabei ums Leben, Michaela sitzt seitdem im Rollstuhl.

Thomas Unger hat eine eigene SpeditionEhemann Thomas Unger reagiert recht locker auf das Fernsehteam, das seine Frau da mit in die Firma bringt. Mit 18 Jahren ist er von zu Hause ausgezogen und hat sich mit wenig Ahnung selbständig gemacht. „Ich dachte zuerst, ich könnte all das Geld behalten. Bis ich merkte, dass es auch ein Finanzamt und Steuern gibt“, schmunzelt der 46jährige Unternehmer. Jeden Tag steht er um viertel nach drei auf und verbringt täglich zwölf Stunden am Schreibtisch oder auf dem Gabelstapler. Denn neben der Spedition betreiben die Eheleute Unger auch noch eine große Lagerhalle.

Wir besuchen Tochter Michaela. Sie ist schwerbehindert. „Ich habe oft keinen Mut mehr gehabt, hatte aber durch meine Eltern und Freunde den Halt, wofür es sich gelohnt hat, zu kämpfen“, sagt die junge Frau. Ihre Mutter habe sich für sie aufgeopfert und sei immer für sie da gewesen. Dabei hatte Anette Unger vor vier Jahren selbst einen Schlaganfall, den sie aber gut überstanden hat.

Wir fahren mit Anette Unger nach Wense, ein kleines Dorf, zwölf Kilometer von Ahlerstedt entfernt. Dort lebt die Familie in ihrem schmucken Eigenheim, das sie vor zwölf Jahren gebaut haben. Christian ist gerade dabei, mit einem Aufsitz-Mäher den Rasen zu mähen. Er hat in wenigen Tagen Geburtstag und wird 18. In der Garage steht schon sein Geschenk – ein schickes Auto. Und direkt daneben eine amerikanische Corvette. „Das Cabrio benutzen wir aber nur für Sonntagsausflüge“, sagt Anette Unger stolz. Sie und ihr Mann haben sich ihren Wohlstand hart erarbeitet – und führen nun endlich – nach vielen Schicksalsschlägen, ein zufriedenes Leben.

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