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„So ein Tag!“ – aus Goslar

Zufallsbekanntschaften in Norddeutschland

Es ist allerhand los an diesem Samstagvormittag in der Fußgängerzone von Goslar. Das Wetter ist gut, die Sonne scheint, die Menschen shoppen. Wir sprechen wieder x-beliebige Passanten an, ob wir sie den ganzen Tag mit der Kamera begleiten dürfen. Und schon unsere zweite Frage hat Erfolg.

Jürgen und Renate von BrillWir treffen Jürgen von Brill mit seiner Ehefrau Renate und Hund Jascha. Sie kommen aus Dörverden, sind mit dem Wohnmobil unterwegs und nutzen diesen Vormittag, um ein wenig durch die Altstadt von Goslar zu bummeln. Am Nachmittag, erzählt er uns, will er in Stapelburg Gleitschirm fliegen. Das klingt interessant – wir würden gerne mitkommen – und er sagt spontan zu. Ehefrau Renate ist da zurückhaltender - sie möchte eher im Hintergrund bleiben. Um das Eis zu brechen, laden wir die beiden zunächst auf einen Kaffee ein. Dabei erzählt uns Jürgen von Brill, dass er in einem Wasserkraftwerk an der Weser arbeitet. Die 22jährige Tochter Mareike studiert Grundschul-Lehramt in Bremen. Und Ehefrau Renate verteilt hauptberuflich Knöllchen in der Innenstadt von Verden. Ein Beruf, der ihr nicht immer Spaß macht. Das wundert uns nicht!

Anschließend begleiten wir die beiden durch die malerischen Gassen von Goslar zu ihrem Wohnmobil. Und während Jürgen den Motor startet und losfährt, erzählt uns seine Gattin vom Tod ihres geliebten Hundes Jacky. Er sei Anfang Februar von einem türkischen Hirtenhund gebissen worden und dann an den Verletzungen gestorben. Sie habe sehr darunter gelitten. Seit sieben Wochen aber gibt es nun den kleinen Jascha. Familie von Brill hat ihn aus dem Tierheim geholt. Jetzt sitzt der kleine Jack-Russell-Terrier auf Frauchens Schoß - beide sind gemeinsam angeschnallt – eng verbunden – ein Herz und eine Seele.

Wir überqueren die Grenze nach Sachsen-Anhalt. Nur wenige Kilometer dahinter liegt Stapelburg. Dort hat die Harzer Gleitschirmschule auf einer großen Wiese ihr Schleppgelände. Mit einer mobilen Seilwinde werden die tollkühnen Gleitschirm-Piloten in den Himmel gezogen. Und während sich Jürgen für den ersten Start klar macht, stellt Renate Campingtisch und Klappstühle auf und kauft beim ebenfalls mobilen Bäcker ein paar Stück Kuchen für den Nachmittagskaffee ein.

Der erste Flug ist kurz – aber eindrucksvoll. Jürgen von Brill hat von uns einen Fotoapparat mitgenommen und sich selbst während des Fluges fotografiert. Und unten hat Ehefrau Renate Gesellschaft bekommen. Der Schweizer Polli Matthieu hat es sich auf einem der beiden Klappstühle gemütlich gemacht. Er ist mit dem Fahrrad unterwegs – von Berlin nach Frankreich. 2 000 Kilometer will er in einem Monat schaffen. Die Deutschen findet er bis hierher nicht so nett, erzählt er uns – und die Strecke sei ziemlich langweilig. Umso mehr freut es ihn, hier auf dieser Wiese bei Stapelburg so nette Menschen gefunden zu haben.

Gleitschirmflug

Unserem Kameramann Reinhard Bettauer juckt es in den Fingern – er würde so gerne ein paar Aufnahmen von oben machen. Und Fluglehrer Uwe Bertge ermöglicht es ihm. Mit einem großen Tandem-Gleitschirm zieht die Winde die beiden in die Lüfte. Ein Erlebnis mit Herzklopfen – und jeder Menge eindrucksvoller Aufnahmen.

Als der Tag sich langsam dem Ende neigt, soll dann noch als Abschluss auf der Fliegerwiese gegrillt werden. Wir begleiten Jürgen von Brill mit seinem Wohnmobil zum Einkaufen in den Supermarkt von Stapelburg. Bier, Ketchup, Senf, Nackensteaks und Würstchen – das ist alles, was man für ein spontanes Grill-Fest braucht. „Das könnten wir ruhig öfters machen“, sagen die Mitflieger von nebenan – und so geht dieser Tag kurz vor Sonnenuntergang bei Bier und Wurst zu Ende.

1. Jürgen und Renate von Brill& Jascha schrieb am 06.07.2008

Hallo Herr Ahrends,
erst einmal herzlichen Glückwunsch zu der gelungenen Sendung, meine Frau und ich
haben uns köstlich amüsiert, ich denke auch, dass wir zusammen mit Ihrem Team
den Gleitschirmsport den Zuschauern etwas näher gebracht haben. Und Goslar ist
immer einen Besuch wert.Es ist schon eigenartig sich aus der Sicht des
Zuschauers zu sehen und zu hören.Der Tag hat uns(im Nachhinein meiner Frau
auch)echt Spass gemacht und Jascha ist jetzt bekannt wie ein "Bunter hund", das
Tierheim Verden wird stolz auf ihn sein.
Und sie werden sicher schon die nächste Sendung in Angriff genommen haben, wir
sind schon gespannt, mit wem sie als nächstes "So einen Tag" verbringen
werden.

Viele Grüße aus Dörverden, auch an Ihre Kollegen,
Jürgen und Renate von Brill& Jascha