„So ein Tag!“ – aus Göttingen
Zufallsbekanntschaften in Norddeutschland
Er ist an diesem Tag wohl der größte Mensch in der Fußgängerzone von Göttingen: Horst Wolf, 43 Jahre alt und stattliche 2,10 Meter groß. Und wie kann es anders sein – dieser Riese ist natürlich Basketballer. Früher hat er sogar als Profi in der Bundesliga gespielt – heute ist er Nachwuchstrainer beim Bundesliga-Verein BG74 Göttingen. Sein Geld verdient Horst Wolf heute allerdings mit Werbung. Für zwei Göttinger Magazine verkauft er die Anzeigen.
Eine der ersten Wege dieses Tages führt uns darum auch in seine Werbeagentur HW8 Promotion. Dort erzählt er uns von seiner Karriere als Profi und von seiner sportbegeisterten Familie. Horst Wolf ist verheiratet mit Ehefrau Inken und hat drei Kinder. Und alle spielen Basketball: Die Söhne Enosch (17 Jahre, 2,12 Meter), Julius (15 Jahre, 1,98 Meter) und Tochter Ronja (9 Jahre, 140 Meter) wohnen alle noch zu Hause. Er dagegen ist schon mit 15 wegen seiner Basketballkarriere von zu Hause ausgezogen.
Horst Wolf wohnt mit seiner Familie im Göttinger Stadtteil Geismar – in einem bunten Ensemble aus drei Einfamilienhäusern. In den beiden anderen Wohnungen leben die Schwester sowie die Eltern seiner Ehefrau mit ihren Familien. Bei unserem Spontanbesuch treffen wir Schwägerin Kerstin Zieseniss beim Sonnenbad im Liegestuhl. Sie erzählt uns, dass sie als Heilpädagogin arbeitet und schwerpunktmäßig im Bereich Kinder- und Jugendpsychologie tätig ist. Ihr Mann Peter und auch die Eltern von Inken sind an diesem Tag kamerascheu und wollen sich nicht zeigen.
Ehefrau Inken arbeitet als Erzieherin in einem Kindergarten. Sie ist noch nicht zu Hause. Dafür überraschen wir Sohn Enosch beim „Daddeln“ am Computer. Horst Wolf erzählt uns, dass er als Kind sehr unter seiner Größe gelitten hat. Ein Jahr lang blieb er jeden Nachmittag zu Hause, weil er von anderen Kindern gehänselt wurde. In dieser Zeit brachte seine Mutter ihm das Bügeln bei – ein Handwerk, das heute seiner Ehefrau zugute kommt – denn Horst Wolf bügelt immer noch gerne.
Irgendwann ist die gesamte Familie zu Hause – und es wird quirlig. Inken Wolf ist zunächst ziemlich baff, als sie von einem Fernsehteam an der Haustür empfangen wird. Julius macht sich eine Pizza warm, Ronja erzählt, was sie später einmal werden möchte, und Enosch, der älteste, muss jetzt ganz schnell zum Basketballtraining. Sein Vater bringt ihn hin – er ist stolz auf seine talentierten Kinder – weiß aber auch, dass man sie nicht unter Druck setzen darf.
Am Ende des Tages begleiten wir Enosch dann noch bei einer Fahrschulstunde. In wenigen Tagen hat er Prüfung – dann macht er seinen Führerschein auf Probe. Nach dem Abitur möchte er in die USA aufs College und dort Basketball spielen. Seine Eltern unterstützen diese Pläne – sie sind an diesem Abend auf einer Geburtstagsparty eingeladen – natürlich (wie könnte es auch anders sein) bei netten Bekannten vom Basketball.
Das war ja mal ein sehr netter Bericht. Vielen Dank!
Mit besten Grüßen
Horst Wolf
du siest voll süß aus roni !!! <3 <3 <3 :D