Ein Leben für die Wildtiere
Naturmenschen
Tierarzt Dr. Florian Brandes leitet die Wildtier- und Artenschutzstation im niedersächsischen Sachsenhagen. „Schon als Kind wollte ich unbedingt Tierarzt werden, am liebsten mit wilden und exotischen Tieren arbeiten“. Sein Leben widmet Florian Brandes seinen Schützlingen in der Station und verbringt am liebsten jede Minute mit den Tieren. Die werden ihm und seinen Mitarbeitern von besorgten und aufmerksamen Tierschützern gebracht, wie zum Beispiel der kleine Greifvogel, der bewegungsunfähig am Straßenrand saß. Der Sperber war völlig entkräftet - doch nach seinem Aufenthalt in der Wildtierstation kann er wieder ausgewildert werden. „Das ist der schönste Moment, der Lohn für viele Stunden Arbeit und Sorge um die Tiere!“, sagt Florian Brandes.
In der Wildtier- und Artenschutzstation Sachsenhagen werden heimische Wildtiere wie Igel, Greifvögel, Hirsche und Enten versorgt und möglichst schnell wieder ausgewildert. Die Enten und Wasservögel haben dabei kurze Wege: „Die lasse ich am Steinhuder Meer fliegen“, sagt der Tierarzt. Doch viele Tiere können nicht in die Natur entlassen werden, so wie Wildschwein Fridolin. „Der zahme Keiler würde Spaziergängern und Jägern in freier Wildbahn einfach hinterherlaufen – das würde wohl nicht lange gut gehen!“
Und dann klingelt das Telefon. Ein Mann hat fast 20 exotische Echsen in einer alten Gartenlaube. Jetzt muß er ins Krankenhaus und kann sich nicht mehr um seine Tiere kümmern. Das ist ein Fall für Florian Brandes und seine Kollegen. Vor Ort bietet sich ihnen dann ein Bild des Grauens. Die Tiere sind krank, abgemagert, verstümmelt. Für die meisten kommt die Rettung in letzter Minute. Die meisten können in der Station wieder aufgepäppelt werden – einige aber schaffen es nicht und müssen eingeschläfert werden. „Das macht mich wütend“, sagt Florian Brandes. Er kann nun nicht mehr tun, als die Tiere zu versorgen und sie möglichst bald an einen Zoo abzugeben.
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