Die Kartoffelchips-Cousins
Zwei Pioniere setzen alles auf eine Karte
Heiner und Martin Johanning haben einen Traum von Chips. Die beiden sind Cousins und leben in Rheden im Landkreis Diepholz. Was sie verbindet, ist die Kartoffel. Und mit der haben sie aktuell Großes vor: Sie versuchen den Chipsmarkt zu revolutionieren. Die ersten Schritte haben sie schon geschafft - in vielen Supermärkten im Norden werden ihre Chips bereits verkauft. Doch in diesem Jahr stellt die Trockenheit die beiden Cousins vor eine besondere Herausforderung: Die Kartoffeln sind zu klein für die Chipsproduktion. Sie müssen sich etwas einfallen lassen.
Im September beginnt die Kartoffelernte. Dann sind sie mit drei Kartoffelrodern gleichzeitig auf den Äckern unterwegs. 250 Tonnen Kartoffeln holen sie dann jeden Tag aus dem Boden. In der Fabrik werden die Kartoffeln dann gewaschen und vorsortiert. Von der Anlieferung bis zur Chipstüte dauert es im Idealfall 60 Minuten. Viele Kartoffeln werden direkt verarbeitet – der Rest wird für den Winter eingelagert.
Heiner Johanning hat den Kartoffelhof von seinem Vater geerbt. Noch immer leben hier vier Generationen unter einem Dach. Bei der Ernte packen alle mit an: Sohn Fynn und Senior Heinrich. In acht Wochen müssen sie so viele Kartoffeln ernten, dass es für das ganze Jahr reicht. „Anpacken und nicht meckern“ - dieses Motto hat Heiner von seinem Vater gelernt.
Martin Johanning stammt ursprünglich von einem Milchviehbetrieb. Schon als Kinder haben die beiden Cousins nur wenige Kilometer auseinander gelebt, wuchsen zusammen auf, gingen gemeinsam in die Schule. Martin ist der ruhigere der beiden. Vor acht Jahren saßen er und sein Cousin auf einer Kartoffelkiste, als die Idee zur Chipsproduktion entstand. Martin kannte sich mit Kartoffeln perfekt aus, weil er vorher jahrelang im Kartoffelhandel gearbeitet hatte. Gemeinsam setzten sie alles auf eine Karte und starteten eine eigene Chipsfabrik.
Wiederholung: 20. November 2018 um 11:30 Uhr, NDR-Fernsehen
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